# Radio Irrtum! 2025/07 - fresh [Alex] Und jetzt, was isn jetzt auf einmal los hier? Ach… hier: [Intro] [vvv— anspielen] Und damit Willkommen inmitten der Sommerfrische, genau genommen bei Radio Irrtum!, mein Name ist Herr Irrtum!. Wir starten erstmal ohne Umschweife mit der brandneuen Single von –vvv ; alles Weitere später. **01. Diego Lorenzini y Simón Campusano: Estoy Loco y no es por Ti | Estoy Loco y no es por Ti [S / CC]** ↑↑↑ … und das ist wie alles, was auf dem Label “Uva Robot” von Diego Lorenzini veröffentlicht wird… ja dieser Songwriter, Musiker, Produzent, Grafiker, Filmemacher und Schauspieler aus Chile, der betreibt auch noch sein eigenes Label und jedenfalls… alles was auf diesem Label, also auf “Uva Robot” erscheint, so auch dieses Stück, steht unter Creative Commons. [cc] Ihr könnt es also frei kopieren und weiterreichen, und wenn Ihr meint - hä?! Ich hab doch Spotify - hey, in *dem* Fall findet Ihr es sogar da! Der Vollständigkeit halber: Diego Lorenzini’s Mitstreiter Simón Campusano, der hat witzigerweise praktisch das gleiche Künstlerprofil (gut, minus Label und minus Film - ich meine… vor allem musikalisch) - und zwar bis hin zu den Preisen: Auch er hat bereits den begehrten chilenischen Musikpreis “Pulsar” erhalten. Das war somit eine Kooperation chilenischer Musik-Giganten! Und damit sind wir bereits mittendrin in [Tellerrand] So ist das. Mein Name ist Herr Irrtum! und in dieser Stunde erwartet Euch noch: - Retro Cosmic Beats - Top Notch Jazzy Hip Hop - exzellenter Beatmaker Kram - VHS Kassetten Garage Pop - Elektro phunky BonkWave, womöglich ohne Spuren von Bonk-Wave - Groovy Dub - Einen Hammer 140 Halftime Banger Track - Fusion Jazz Beats - improvisierter Jazz (Ja, Jazz ist endlich mal wieder ein Thema in dieser Sendung) - excellent glitchy IDM - Heftiger Punk - brandneuer 60s Garage Rock'n'Roll - dezent dunkles Shoegaze Zeugs auuuuuuus Berlin - und wunderbar träumerische, präparierte Piano Musik zum Ausklang Darunter übrigens fast 50 % Creative Commons Musik sowie Zeugs, was Ihr NICHT auf Spotify findet und all das brandaktuellen Datums. Und weil uns das nicht ausreicht, gibt es noch etwas im Hintergrund. Nämlich von der exzellenten Beatmaker Compilation “Beat Sets From Da Underground vol 1” - die der Musiker und Radiomoderator “The street Dreamer” zusammengestellt hat, und die Ihr NICHT auf [SPOTIFY] findet! Lass uns mal für ein paar Sekunden reinhören: [Beat Sets From Da Underground vol 1 - KILLER KANE- Buzzin”] Ja das war ein Ausschnitt von ↑↑↑ aus der ausgesprochen abwechslungsreichen Beatmaker-Compilation ↑↑↑ , die wir heute im Hintergrund haben. Jetzt aber weiter im Programm, hier sind die ↓↓↓ **02. The Hologram People: Bongo Express | Feral Child Single** ↑↑↑ Und diese Hologramm People, die stehen eigentlich für “Psychedelic/Space Rock”, aber ich höre hier ja doch weniger Rock als vor allem kosmische Retrobeats… und zwar von Jonathan Parks and Dominic Keen aus den UK, die übrigens seit 2021 in Erscheinung treten. Die eben gehörte Single findet Ihr übrigens NICHT auf [Spotify], Und wir machen weiter. Wieder mal was mit kompliziertem Namen, ohgoddohgodd… hier sind **03 Nenjah Nycist X Trust One (Feat. Kurious & Chuck Inglish): Kryptochronalite | I Hope These Gems Stay With You** Mit das beste was ich dieses Jahr bisher an Hip Hop gehört habe: ↑↑↑ . Auch das ist übrigens NICHT zu finden auf [Spotify], hehe nein. Künstler:innen haben heutzutage einfach keine Lust mehr, brutal unfair abgezockt zu werden oder in eine Reihe mit rechtsextremen Podcasts gestellt zu werden, und dann passiert eben sowas. Jedenfalls auf diesem Album treffen die mit chirurgischer Präzision die Dinge auf den Kopf treffenden Reime des Rappers und Hiphop-Lyrikers Nenjah Nycist auf die großartigen Jazzbeats von Trust One, der nicht viel von elektronischen Frieckeleien hält sondern viel mehr auf handgemacht analogen Impact setzt. [Alex] das ist der Sender, die Sendung ist Radio Irrtum! und ich bin Herr Irrtum! Und man könnte denken, das nächste Stück kommt von einer schlecht aufgenommenen Kassette, aber nein, das Rauschen ist Teil des Konzepts, hier ist ↓↓↓ **04. eddie leonard (feat. pedro ramos): grapefruitin | p a r d o n ... t h e ... h i s s [A]** ↑↑↑ - Und - da muss ich mal leider kurz abschweifen - was für eine schlechte Idee. Das Album Pardon the Hiss wird nicht einfach “Pardon the hiss” geschrieben, nein. Hinter jedem Buchstaben gibt es ein Leerzeichen. Und damit nicht genug, hinter jedem Wort stehen 3 Pünktchen. Das heißt, es ist praktisch unmöglich, das Album im Internet zu finden. Ob das jetzt sooo eine gute Idee ist von Eddie Leonard? Immerhin - er ist konsequent und hat ganz offensichtlich seinen Stolz. Das ist nämlich bereits das 3. Stück in dieser Sendung, was Ihr NICHT auf [Spotify] finden könnt. Dafür findet Ihr immerhin das folgende Stück, und das führt das Thema Kassettenrauschen exzessiv fort ↓↓↓ **05. Frez Wave: FRL | LOVE POTION [CC]** ↑↑↑ Und Frez Wave, die kommen aus Colorado in den USA - und wisst Ihr was man mit deren Musik machen kann? Man kann sie frei kopieren - sie steht nämlich unter der Creative Commons License. [CC] Unter der Creative License steht auch der folgende Titel und es ist mir eine ganz besondere Ehre, Euch den vielleicht most phunky Titel vorzustellen, der je auf Radio Irrtum! lief - hier ist der großartige ↓↓↓ **06. AxWax: Bonk All Night | The Four Seasons of Bonk Wave: Bonks of Spring 1 (VA / CC)** ↑↑↑ … Eine Compilation, wo auch ein gewisser Moderator einer kleinen Undergroundsendung auf Alex Berlin mit einem seiner Musikprojekte vertreten ist [räusper] - und das ist eine Compilation der neuen Bonk-Wave Bewegung, innerhalb derer AxWav übrigens ein ganz wichtiger Player ist, genau genommen einer DER Treiber. Bei diesem Song, so schrieb er mir im Matrix Chat, hat er sich ein bisschen außerhalb seiner Compfort-Zone bewegt und die Vocals selbst aufgenommen. Nein das war keine AI - und ich finde, das ist ihm absolut perfekt gelungen. Übrigens, was in der Bonk Wave Bewegung passiert, ist in der Regel freie Musik unter der Creative Commons License [CC] genau - und die bringt dringend benötigte frische Luft in die in den letzten Jahren etwas eingeschlafene Netlabel Scene und die Creative Commons Bewegung. AxWax, sehr aktiv in der Musikbubble in Fediverse übrigens als @[axwax@chaos.social](mailto:axwax@chaos.social) - der ist zwar irgendwo in diesen Landen hier bei uns aufgewachsen, glaube ich mich zu erinnern jedenfalls, aber jetzt lebt er als in Spanien auf dem Land und züchtet Oliven. Was für ein großartiger Lebensentwurf. Seine Musik findet Ihr auch - da könnt Ihr machen, was Ihr wollt, NICHT auf [Spotify] Und da sind wir mittendrin in der Club Ecke, denn heute ist ja DER Club Tag, heute ist [Saturday]. Über den Lebensentwurf des nächsten Künstlers gleich mehr, erstmal hören wir ihn, hier ist **07. MORiLLO w/ The Dude with the Oud: The Dub of Essaouira | The Dub Cartographer** [Alex] Oh oh oh oh. Beim Recherchieren zu diesem Song von Morillo, dachte ich tatsächlich, das ist Eric Morillo, der legendäre Producer und DJ aus USA/Columbia… der, der “I’d like to move it” gemacht hat. Und dann sehe ich: Der ist ja schon tot. Und dann sehe ich, dass ich ihn sicherlich sowieso nie gespielt hätte, weil ich Leute, die meinen, dass ihre Popularität sexuelle Übergriffe legitimieren, in seinem Fall handfeste Vergewaltigungen, hier nicht unterstützen werde. Aber das war zum Glück gar nicht dieser *Mensch*, sondern ↑↑↑ . Unser Morillo hier lebt seit 2012 in Los Angeles, und ist, was man einen Berufsmusiker nennt. Als tatsächlich studierter Drummer, ist er in diversen Projekten aus den Bereichen Hiphop, Reggae, Rock und was weiß ich was noch alles unterwegs - und das sehr erfolgreich. Und dazu macht er eben noch selber so coole Sachen, wie den eben gehörten Track, in dem Fall zusammen mit The Dude with the Oud, der eigentlich Skateboarder ist! Aber auch Musiker und Schauspieler. Und ich sag mal so - gute Kooperation, oder? Damit sind wir bereits in der zweiten Hälfe von [Tellerrand] Mein Name ist Herr Irrtum! und wir haben noch vor uns: - Einen Hammer 140 Halftime Banger Track - Fusion Jazz Beats aus Polen - improvisierter Jazz (Ja, Jazz ist endlich mal wieder ein Thema in dieser Sendung) - excellent glitchy IDM - Heftiger Punk - brandneuer 60s Garage Rock'n'Roll - dezent dunkles Shoegaze Zeugs auuuuuuus Berlin - und wunderbar träumerische, präparierte Piano Musik zum Ausklang Und jetzt kommt er endlich, der Hammer Track, ganz vage aus dem Bereich [Bass] aber so richtig zuordnen lässt sich das nicht. Aber wen interessierts, wenn es bangt? Oder? Hier sind ↓↓↓ **08 . Amon Tobin / Two Fingers: Deep Freda | Deep Freda** ↑↑↑ Und das ist natürlich das Projekt von Amon Tobin - dem brasilianischen Tausendsassa, der eigentlich mehr elektronischen IDM für den Kopf macht, aber mit diesem Projekt, Two Fingers, zielt er klar auf Bauch und Unterleib - wer hier nicht ruhig sitzen kann, dem kann ich dann leider auch nicht mehr helfen. Außer vielleicht mit Musik von Bloto aus Polen - hier ist ↓↓↓ **09. Błoto: Chaga | Grzyby** ↑↑↑ Bloto aus Polen - die hatten wir ja schon vor Jahren in dieser Sendung. Ja oder? Dass ich das mal sagen kann. “Die hatten wir vor Jahren hier.” Aber Radio Irrtum! läuft seit Sommer 2022 schon auf Alex Berlin und vorher bereits 2 Jahre als Visual Radio Show im Internet. Jedenfalls, deswegen brauch ich dazu ja nichts mehr zu sagen. Oder besser doch: Das sind Leute, die vor allem aus dem Hip-Hop- und Live-Jam Bereich kommen und sich um 2018 herum nach einem Festival zusammengefunden haben und seitdem zusammen operieren. Für mich ist Grzby - dieses aktuelle Album von Bloto bereits ein Anwärter auf das Album des Jahres; allerdings gibt es da durchaus harte Konkurrenz ;) und das Jahr steht ja auch erst auf halb. Wir werden noch Jazziger, noch saxophonischer, noch experimenteller - hier kommt ↓↓↓ **10 FaKyn Intergalact Update | Intergalact Update (CC)** [Alex] Und vor dem Jingle, das waren Fakyn aus Prag mit “Intergalact Update” von ihrer EP „Intergalactic Update“ und der Name verrät es schon: Sie sehen sich im kosmischen Jazz zu Hause (auch wenn das gerade nicht unbedingt sofort rauszuhören war), und nennen Sun Ra als wesentliche Inspiration. Tatsächlich schaffen es der Saxophonist Jan Kyncl und der Spezialist für Elektronisches, Jan Faix, beklemmende Stimmungen aufzubauen, die am realistischsten den Avant-Garde Jazz zuordenbar sind, aber immer auch einen gewissen Industrial Touch haben. Finde ich sehr interessant - und die beiden machen das seit 2 Jahrzehnten schon. Und damit nicht genug, das ist Creative Commons [cc] und Ihr werdet das NICHT auf [Spotify] finden. Das ist eben auch nichts wert dieses Spotify. Den folgenden Track übrigens auch nicht. Diesen hat ein geheimnisvoller Tipgeber aus dem Fediverse an mich herangetragen - auf Bandcamp gibt es kaum Käufer:innen und das ist verdammt schade, denn das gesamte Album hat mich total fasziniert. Ich hoffe, Euch auch - hier ist ↓↓↓ **11. Circuit Parallele: Catching the devil with one eye and a wet sock | Muguette** [IDM] ↑↑↑ Circuit Parallel will nicht, dass man über ihn spricht, insofern erfährt man auch leider nichts über ihn - er will statt dessen, dass seine Musik zu uns spricht. Und das ist für mich fair enough. Allerdings, wenn man ein bisschen versucht, was herauszufinden: Das ist offenbar Yann Hekate - und Hekate wiederum ist sicherlich nicht sein richtiger Nachname, sondern ein Hinweis, dass er ein Teil der legendären Kreativ-Partygang “Hekate Sound System” war, die vor allem in den 90ern in London für Unruhe gesorgt haben. Wo er genau herkommt, ist allerdings unklar - die Titel auf dem Album sind mal in französisch, mal auf deutsch mal auf Englisch - also, sagen wir mal: Der kommt aus Europa. Dass das Hekate Sound System offenbar nicht tot ist, das ist die eigentlich coole Nachricht - denn Circuit Parallel hält hiermit die Fahne hoch. Mit Creative Commons btw. [CC] das ist frei kopierbar und ihr findet es mitnichten auf [Spotify]. Jetzt hatte hier gerade ein Hörer angerufen und sich etwas gewünscht. Lassen wir ihn doch mal selbst zu Worte kommen; 🙂 [Dieter] **12. Telefon: Wicked Things | Demo** ↑↑↑ … Ihr könnt Euch vorstellen: Wenn eine Band den Namen Telefon hat, dann ist es verdammt hart, irgendwas zu denen im Internet zu finden. Aber ich kann Euch natürlich liefern! Die kommen aus Los Angeles und haben schwedische Wurzeln - zumindest gilt das für deren Sängerin, die übrigens Gabi heißt. Soviel zu Telefon! Und damit sind wir mitten drin im [Punk] und zwar im Folgenden auch von ↓↓↓ **13. snarewaves: POINT @ U | I'D RATHER DIE THAN BE ON LINKEDIN** ↑↑↑ Ich kanns nicht ändern, aber wenn ein Album so heißt, dann MUSS ich das einfach spielen. Die Musik kommt von einem einzelnen Herrn namens Adam aus Detroit - seit 6 Jahren macht er Musik, die hier steht im übrigen unter der freien Creative Commons Lizenz. [CC] Ich kann Euch versichern, der ist nicht auf Linkedin zu finden - und im übrigen auch NICHT auf [Spotify] Schluss mit dem ganzen Punk Geschrammel - wir gehen brandaktuell in die 60er - hier ist ↓↓↓ **14. Jay Millar: She's Gonna Two Time | She's Gonna Two Time** Feinste Mono Musik: ↑↑↑ Das ist übrigens der Frontman von Gnome, der kommt aus Frankston in Australien, das liegt in der Nähe von Melbourne - und wenn Euch das gefällt, könnt Ihr Euch eben bei Gnome gleich noch mehr davon abholen - und die hatten wir ja sogar schon in dieser Sendung. Wir werden wieder etwas sanfter mit Musik auuus Berlin - hier sind **15. naemi: Fearless Girl | breathless shorn** ↑↑↑ Das ist bereits das dritte Album dieses großartigen Shoegaze Projekts aus Berlin, mit Leuten, die auch noch unter dem Namen Exeal operieren, dann aber mehr mit so Triphopigeren Klängen. Wir haben kaum noch Zeit - aber einen Track hab ich noch. Vorher sage ich Adjö - [OMG] Mein Name ist Herr Irrtum! und Ihr findet mich, die Playlist und das Manuskript zu dieser Sendung im freien Netzwerk Fediverse unter… @herr\_irrtum@s.basspistol.org Allerdings sicherlich erst morgen, am 6,7, weil ich heute Abend gar nicht hier bin, sondern in der c-base und dort mit meinen 2 Walkmans Freie Musik auflege. Jedenfalls - jetzt und hier in dieser Sendung - gibt es einen Track von dem fantastisch behutsamen Album “wishful thinking” des Künstlers Duval Timothy, der vor allem mit Field Recordings und mehr oder weniger präparierten Pianos operiert. So auch jetzt - hier ist ↓↓↓ Machts gut und vielleicht bis zum nächsten Mal im August, Euer Herr Irrtum! **16 . Duval Timothy: promise | wishful thinking**